Aktuelles
Besuch des Ministerpräsidenten Daniel Günther
in der Praxis am Sophienhof am 19.01.2022
Christiane Kühl, Dialyse-Fachkrankenschwester aus unserer Praxis, lud den schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther ein, sich die Situation in einer Dialysepraxis vor Ort anzusehen.
Dem Ministerpräsidenten wurden der Ablauf der Behandlungen und die Hintergründe erläutert. Die Betreuung chronisch kranker Patienten ist sehr pflegeintensiv; neben der Dialysetherapie gehören Fragen der Ernährung, der allgemeinen Versorgung und soziale Aspekte dazu.
Menschen, die auf eine chronische Dialysetherapie angewiesen sind, gehören hinsichtlich einer COVID-19-Infektion zu den Risikogruppen. Allerdings ist eine Selbstisolation nicht möglich, weder präventiv, noch, wenn sie bereits an einer COVID-19-Infektion erkrankt sind. Dialyse ist für unsere Patienten lebenserhaltend und nicht aufschiebbar, sie müssen also auch bei einer solchen Infektion regelmäßig ein Dialysezentrum aufsuchen. Auch in unserer Praxis wurden und werden Dialysepatienten mit einer COVID-19-Infektion unter den erschwerten Bedingungen der besonderen Schutz- und Hygienemaßnahmen betreut. Durch den großen Einsatz unserer Pflegekräfte konnten Krankenhauseinweisungen von Dialysepatienten wegen COVID-19 fast vollständig verhindert werden.


Die Tatsache, dass die vom Bund bereits erfolgte und auch die aktuell erneut geplante „Corona-Prämie“ nicht an Mitarbeiter in den ambulanten Dialysezentren gezahlt wird, nehmen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Ungleichbehandlung wahr. Dies konnte dem Ministerpräsidenten glaubhaft vermittelt werden. Die fehlende Wertschätzung führt zu Unverständnis und Frustration bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Ministerpräsident Daniel Günther nahm sich eine Stunde lang Zeit, die besondere Situation der Dialysen und die außergewöhnliche Arbeit, die hier geleistet wird, vor Ort zu sehen und erläutert zu bekommen. Er ließ sich von den Patienten schildern, wie sie ihre Lage empfinden und was Dialyse für sie bedeutet.
In den „Kieler Nachrichten“ wurde ausführlich über den Besuch des Ministerpräsidenten in unserer Dialyse-Praxis berichtet. Daraus entspann sich über mehrere Tage eine lebhafte Diskussion auf den Leserbrief-Seiten.
Wir freuen uns über diese Möglichkeit, Dialysepraxen bekannter zu machen, und hoffen, die hier geleistete lebenswichtige Arbeit für die Dialyse-Patienten für zukünftige politische Entscheidungen etwas mehr ins Blickfeld der Entscheidungsträger gerückt zu haben.


